In den letzten Monaten haben wir uns das Leben einfach gemacht. Viele Seminare waren durch die Pandemie Zeit aufgelaufen und in den Herbst verschoben worden und wir spurteten von einem ausgefallenen Seminar zum nächsten.
Dazwischen kamen immer neue Anfragen und irgendwann war klar: Fokus ist King. Bei jeder neuen Anfrage liessen wir uns zunächst Zeit und hielten unser Fokus-Vergrösserungsglas dran:
Ist das unser Platz? Sollen wir? Wollen wir?
Kein Mensch kann alles machen. Kein Coach kann alle Themen dieser Welt bearbeiten. Wir auch nicht 😊
Ziele – zu unklar – zu klein
Viele Menschen setzen sich Ziele für ihr Leben, für ein Jahr, für ein Quartal, für einen Monat. Die meisten Ziele sind unserer Einschätzung nach entweder zu unklar oder viel zu niedrig, sprich, ohne grosse Anstrengung mit eigener Kraft zu erreichen.
Menschen, die sich Ziele setzen, fragen am Ende eines Jahres: Habe ich meine Ziele erreicht?
Und dann gibt es diejenigen, die sie erreicht haben, und sich für das nächste Jahr höhere Ziele stecken und die, die ihre Ziele nicht erreicht haben und entmutigt sind.
Wir waren beides – über viele Jahre. Jeden Ziele-Workshop haben wir mitgenommen. Alles gelernt über Manifestation- und Visionsboards. Wir haben geglaubt, dass Menschen, die sich keine Ziele stecken, erfolglos sind.
Und dann gab es Zeiten, in denen unsere gesteckten Ziele unerreichbar wurden.
Vor allem in der Pandemie beschäftigte uns das Thema „Ziele“. Was tun, wenn die Umstände verhindern, Ziele zu erreichen?
Das Thema ist vielschichtig. Und hat viel mit unserer Persönlichkeit zu tun.
Ziele stecken ist „in“
In Unternehmen, Gemeinden, Gremien, Meetings. Und es ist ein Thema für geschäftige und busy Menschen. Die anderen leiden unter diesem Thema. Fühlen sich schlecht, weil sie es nicht schaffen, Ziele zu stecken und Ziele zu erreichen.
Meistens unterstellt man letzteren, dass sie zu wenig Selbstdisziplin aufbringen und daher zu den Erfolglosen im Leben gehören.
Lass uns dieses Thema einmal von einer ganz anderen Seite beleuchten.
Denn wir alle haben DAS Lebensziel verfehlt.
Die Bibel nennt dieses Phänomen „Sünde“. Im griechischen „hamartia“ = ZIELVERFEHLUNG. Selbst wenn Du der Champion im Ziele stecken und erreichen bist. Ohne Gott ist das Ziel verfehlt.
Und jetzt gibt es einen – nämlich Jesus – der für uns das Ziel erreicht.
Sein Tod und seine Auferstehung bewirken, dass er fortan im Himmel ständig für unsere Zielverfehlung geradesteht. (siehe Hebräer 9,24) Dafür gebraucht das griechische das Wort „entynchano“ = ins Schwarze treffen.
Während wir am Ziel vorbei schiessen, trifft er ständig das Ziel.
Auch Christen sündigen, verfehlen das Ziel, setzen sich falsche Ziele. In unseren Beratungen, ob Einzeln, in Unternehmen oder Gemeinden erleben wir immer wieder, wie falsche Ziele gesteckt werden. Ziele, die Anerkennung als Motiv haben, oder Geld oder falsche Sicherheit.
Wir verfehlen das Ziel, unwissentlich oder wissentlich. Mit Absicht oder unabsichtlich.
Was, wenn wir Ziele nicht erreichen?
Auch wir erleben in den letzten Monaten, dass wir unsere gesteckten Ziele nicht erreichen.
Dafür aber plötzlich in eine ganz andere Richtung gelenkt werden. Aufträge bekommen, die uns eine Nummer zu gross sind. Die wir gar nicht auf dem Schirm hatten. Auf die wir im Traum nicht gekommen wären.
Wir erleben, dass der Heilige Geist uns wehrt. Wege zu Ende sind. Schranken runter gehen.
Das Thema Ziele stecken und erreichen hat für uns in den letzten Monaten eine neue Dimension bekommen
1. Rechne mit dem Unfassbaren
„Rufe mich an, dann will ich dir antworten und will dir Großes und Unfassbares mitteilen, das du nicht kennst.“ – Jeremia 33,3
Ziele stecken von denen ich noch gar nichts weiss!
Kann es sein, dass wir immer zu klein denken? Ziele stecken aus biblischer Sicht heisst, Dein Herz weit zu machen und zu öffnen für Gottes grosse und unfassbare Ziele für Dich, Deine Organisation, Dein Unternehmen, Deine Gemeinde.
In dieser Krisenzeit wird es immer schwieriger, Ziele für ein ganzes Jahr zu stecken. Wir wissen im Januar nicht, wo wir im Dezember stehen. Gibt es mein Unternehmen noch? Werde ich noch am selben Ort wohnen? Wird es meine Gemeinde noch geben.
2. Verstärke einfache Gewohnheiten
„Bei Tagesanbruch verließ Jesus das Haus und zog sich an eine einsam gelegene Stelle zurück.“ – Lukas 4,42
Das Leben ist kompliziert genug. Wer sich jetzt noch mit mühsamen und langwierigen Morgenroutinen beschäftigt, um seine Ziele zu erreichen, wird übermorgen an den komplizierten Routinen scheitern.
Denke dein Leben einfach. Zieh Dich zurück, wenn es die Gelegenheit erlaubt.