Die Hochsaison für gute Vorsätze ist jetzt. Auch am Ende eines Krisenjahres. Ist es das magische Datum? Oder dieses besondere Gefühl, einen neuen Kalender an die Wand zu hängen? Diese unbeschriebenen weißen unschuldigen Blätter, die danach verlangen, dass wir sie füllen mit guten Vorsätzen?
Wie oft hatten wir uns am Anfang eines Jahres gute Vorsätze vorgenommen. Konzentrierter und fokussierter wollten wir arbeiten. Mehr Zeit zu zweit, mehr Zeit mit Freunden. Mehr gesundes Essen, weniger Kaffee J
Meistens hielten die Vorsätze bis Mitte Februar. Dann waren wir längst angekommen im Alltag im neuen Jahr – und in den alten Gewohnheiten.
Wir gehörten dazu, zu den 87% der Menschen, deren Vorsätze heiße Luft sind.
Und dann stießen wir in der Bibel auf das kleine Wort „HEUTE“. Im hebräischen heißt heute „hajom“. Jom bedeutet Tag und die Vorsilbe ha ist der Artikel. Also bedeutet hajom eigentlich „DER Tag“.
Die Bibel ist voller Aufforderungen an Menschen, HEUTE zu handeln: Geh HEUTE zum Tempel und bringe Dein Opfer. Halte dich HEUTE an alle Gesetze. Liebe Gott HEUTE, wenn Du seine Stimme hörst.
Nirgends finden wir dagegen Hinweise wie: Morgen, morgen, nur nicht heute. Oder warte, bis du das Kalenderblatt drehen kannst, oder die Gelegenheit günstig ist.
Tu es! Handle! HEUTE!
Die meisten guten und wirklich hilfreichen Vorsätze scheitern am „Tun“. Warum tun wir nicht, was wirklich gut wäre für unser Leben?
Warum geben wir das Rauchen nicht auf, obwohl unsere Lunge danach lechzt? Warum essen wir mehr, als unser Körper verträgt? Warum bewegen wir uns im Alltag viel zu wenig?
Wenn wir unsere eigenen Vorsätze hinterfragen, dann müssen wir ehrlich zugeben: Die Vorsätze, die sich in Luft auflösten, scheiterten an unserer halbherzigen Entscheidung. Wir hatten die Türe zu einer neuen Gewohnheit halb aufgestossen – gezögert – ein bisschen Neuland erahnt und dann beschlossen: „Wir lassen alles beim Alten.“
Stattdessen schauten wir neidisch auf andere Menschen: „Die haben halt bessere Voraussetzungen. Sie haben mehr Geld, mehr Möglichkeiten, mehr …. Bei denen klappt das, aber bei uns.“
Jetzt oder Nie
Und dann kam der Zeitpunkt in unserem Leben, in dem wir spürten: Jetzt oder nie – HEUTE, auf keinen Fall erst Morgen.
Es sind zwei Schritte, die uns geholfen haben, aus dem Land der gescheiterten Vorsätze auszubrechen und das Land der Erfüllung zu erobern:
- Wir hörten auf, uns als Opfer unserer Umstände zu sehen.
Viele Jahre klagten wir über unseren schmalen Verdienst als Pastoren oder in christlichen Organisationen. Als wir aufhörten, uns als Opfer wahrzunehmen, wurde uns klar: Wir haben die Verantwortung. Nicht nur für unsere Arbeit, sondern auch dafür, was am Ende des Monats auf unserem Konto steht.
Wir hatten nie Zeit, Überstunden waren völlig normal. Also konnten wir uns keine Zeit für Fitness und Gesundheit nehmen. Tatsächlich? Wer hat die Verantwortung für unseren Körper, unsere Seele, unsere Gesundheit? Ausschließlich wir selbst. Und so begannen wir schon vor vielen Jahren damit, uns im Fitnessstudio gesund zu halten. Wir lernten dabei, an unsere Grenzen zu gehen, oder auch mal darüber hinaus, durchhalten, weiter machen, handeln.
Dieses Heraustreten aus der Opferhaltung hat uns in einer kritischen beruflichen Situation gerettet. Obwohl wir damals unsere Arbeit verlassen mussten, bzw. regelrecht rausgedrängt wurden, beschlossen wir bis zum Schluss: Wir übernehmen die Verantwortung für unser Kommen UND für unser Gehen. Den Satz: „Es blieb uns ja nichts anderes übrig….“ haben wir aus unserem Vokabular gestrichen.
Genau diese Haltung half uns enorm in diesem Jahr 2020 durch die Krise. Die Eigenverantwortung für unser Leben gab uns den Mut, mit unserem Business gemeinsam neu durchzustarten.
- Wir übernehmen Verantwortung für unsere Entscheidungen
Viel zu oft treffen wir auf Menschen, die nicht so recht wissen, wohin sie eigentlich wollen. Man hat höchstens ein unklares Bild darüber, was man nicht will. Aber das Zielbild vom eigenen Leben bleibt vage.
Dadurch wird jede Entscheidung nur ein weiterer Teil eines unklaren, nebulösen Lebens.
Sobald ich aufhöre, mich als Opfer der Lebensumstände zu sehen, gilt es herauszufinden, was mein eigenes Leben eigentlich ausmacht.
- Welches Ziel habe ich in meinem Leben? Wie sieht das große Ganze aus?
- Welchen Menschen will ich dienen? Und wozu?
- Welche Werte sind mir dabei besonders wichtig? Auf welche Haltung kann ich auf keinen Fall verzichten?
Welches Bild habe ich von meinem Leben?
Die Beantwortung dieser Fragen kann mir dabei helfen, ein Bild zu sehen und zu entwickeln, wie mein Leben 2021 aussehen soll.
Wir stellen uns diese Fragen regelmäßig, alleine und auch zu zweit als Ehepaar.
Wohin wollen wir?
Was soll 2021 werden aus uns, unserer Ehe, unserer Familie?
Welche Menschen sollen durch uns gesegnet werden?
Welches Bild haben wir im Kopf, wenn wir uns im Dezember 2021 sehen?
Wo sind wir? Mit welchen Menschen arbeiten wir?
Selbstverantwortung für unser Leben zu übernehmen, hat für uns entscheidend damit zu tun, welche Fragen wir stellen!
Und wenn wir dann die Antwort haben, machen wir uns an die Umsetzung: HEUTE, nicht morgen, nicht am 1. Januar. HEUTE.
Wie wäre es, wenn Du die letzten beiden Wochen dieses Jahres nutzt und aus Deinen Vorsätzen Entscheidungen machst. Wenn Du sie umsetzt und Dein eigenes Bild malst von Deinem Leben in 2021? HEUTE?!